Montag, 7. März 2011

Ritter, Tod, Teufel und Bärlach

Bärlach mag seine eigenen Gründe gehabt haben, warum er ausgerechnet dieses Bild in seinem Zimmer haben wollte, da er sein Schicksal noch nicht oder nur zum Teil kannte, als er seinen Wunsch äusserte .Der Autor hingegen scheint seine Wahl ganz präzise getroffen zu haben. Bärlach, der ehrwürdige Kommissär, wie auch der Ritter "reiten" (nach Aussen) furchtlos und majestätisch in den Tod.  Es mag Grössenwahn sein, oder auch Selbstüberschätzung, aber sowohl Bärlach als auch der Ritter sind sich sicher eine ehrvolle Arbeit zu leisten. Sie „opfern“ sich beide im Endeffekt für die „Gute Sache“. Wenn auch einige Schlachten erfolgreich sein mögen, schlussendlich wird der Ritter im Kampf sterben und wenn Bärlach das Sonnenstein auch überlebt – schlussendlich wird ihn seine Krankheit umbringen. Der Ritter, wie auch Bärlach kann sowohl leiden als auch schaden. Der Ritter wird getötet oder tötet andere. Bärlach, der eine reale „Schlacht“ kämpft kann entweder Emmenberger überwältigen (lassen) oder selber sterben.
Man kann das Ganze Natürlich auch als Metapher sehen: Bärlach ist der Ritter, Emmenberger Tod und/oder der Teufel, aber ich denke nicht, dass Bärlach seine Vorliebe für dieses Bild erst entwickelt hat, als er schon im Krankenhaus lag.
Dürrenmatt verwendet dieses Bild möglicherweise auch als Symbol für die Todesangst des Kommissärs, der sich verzweifelt an sein Leben klammert. Das Bild symbolisiert Vergänglichkeit

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